Der Gewerbehof in der alten Königstadt ist Eigentum der Genossenschaftsmitglieder. Fast alle ansässsigen Firmen sind Mitglied der Genossenschaft, die den Gewerbehof selbst verwaltet. Sie nutzen die denkmalgeschützten Gebäude der ehemaligen Königstadt-Brauerei mit einer Mischung aus Handwerk/verarbeitendem Gewerbe, Dienstleistungen, Ateliers und Räumen für öffentliche kulturelle oder private Veranstaltungen.
Ohne genossenschaftliches Eigentum und genossenschaftliche Verfassung ist der Gewerbehof in der alten Königstadt in seiner heutigen Ausprägung nicht vorstellbar. Sie waren Voraussetzung und sind immer noch Bedingung für die Erhaltung und zeitgemäße Weiterentwicklung eines innerstädtischen Gewerbestandortes mit großer Nutzungsvielfalt, der auch künstlerischen und kulturellen Aktivitäten Raum bietet.
Das genossenschaftliche Kostendeckungsprinzip ermöglicht langfristig günstige Mieten und Planungssicherheit für die Mitgliedsunternehmen. Die genossenschaftliche Mitbestimmung, bei der jedes Mitglied - unabhängig von der Betriebsgröße - nur eine Stimme hat, verhilft auch Kleinunternehmen zu gleichberechtigter Mitsprache. Das fördert den wirtschaftlichen Erfolg und setzt Engagement und Kreativität frei. Die genossenschaftliche Selbstverwaltung stärkt das Gemeinschaftsgefühl. Das fördert Solidarität in Krisensituationen sowie Kooperation und Synergie.
Am Freitag, 09.09. ab 16 Uhr findet unser alljährliches Hoffest statt: Mit Kinderprogramm, Hof- und Kellerführung, Kurzfilmvorführung, Ausstellungen sowie Speis und Trank.
Für uns, unseren Freundes- und Unterstützerkreis und unsere Nachbarschaft.
Die Sanierung des durch eine lecke Heizungsleitung verursachten schweren Wasserschadens erfordert den kompletten Ausbau und Wiedereinbau des gesamten Kino- und Bar-Inventar samt Technik. Die Wiedereröffnung ist vorerst nicht terminierbar. Wir hoffen jedoch sehr, dass sie in diesem Jahr erfolgen wird.
Auf dem Gewerbehof können auch Räume für Konzerte, Seminare, private Feiern oder Filmaufnahmen angemietet werden.
In Ergänzung zur vorhandenen Photovoltaikanlage und dem Gründach auf Haus D werden derzeit weitere ökologisch und ökonomisch sinnvolle Maßnahmenvorschläge im Rahmen einer Kooperation mit der Technischen Hochschule Brandenburg entwickelt.
Genossenschaftsmitglieder haben die Möglichkeit, - gerne in Absprache mit den Beschäftigten ihrer Unternehmen - drei Filme vorzuschlagen, von denen dann entsprechend der Häufigkeit der Nennung jeweils ein Film pro Monat in Sondervorstellungen für die Genossenschaft gezeigt wird.
Die Genossenschaft vermietet seit April 2020 wieder zwei der Gewölbekeller unter Haus A für Kunst und Kultur. Denkbar sind Kunstausstellungen, Performances, Theateraufführungen, Lesungen (max. 100 Personen einschl. künstlerischem und technischem Personal).
Immer wenn ich hier Besuch empfange, herumführe, den Gewerbehof erkläre, wird mir bewusst, was für ein einzigartiger Ort das hier ist, und wie privilegiert wir sind, hier arbeiten zu dürfen. Wir sollten uns das öfter bewusst machen...
Der Gewerbehof in der alten Königstadt ist ein gelungenes Beispiel für die erfolgreiche genossenschaftliche Entwicklung eines historischen Gewerbestandortes zu einem Gewerbehof mit zeitgemäßer Nutzungsvielfalt. In Zeiten der Verdrängung von Kleinbetrieben des Handwerks/produzierenden Gewerbes und der Kulturwirtschaft an den Stadtrand, ermöglicht die Genossenschaft deren Verbleib in der Innenstadt. Ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung von gemischtgenutzten innerstädtischen Erlebnisräumen und von Stadtstrukturen mit potentiell kurzen Wegen zwischen Wohn- und Arbeitsort.